Gartengeräte vs. Spielplatzgeräte: Was ist der Unterschied?

Kann man einen herkömmlichen Kletterturm, eine selbst gebaute Kletterwand oder eine Boulderwand auch in der Kindergruppe nutzen? Diese Frage stellen sich motivierte Eltern wohl das ein oder andere Mal, wenn es darum geht, neue Spielgeräte zu organisieren und das Budget nicht reicht. Warum nicht selbst bauen?

Eines gleich vorweg: Spielgeräte und Klettertürme, die von anerkannten Herstellern auf den Markt gebracht werden, unterliegen bestimmten DIN Vorgaben. Diese sind jedoch – wenn nicht anders angegeben, meist NICHT für öffentliche Einrichtungen geeignet. Der feine Unterschied ist die Belastung – im heimischen Garten spielen weniger Kinder an einem Spielgerät wie in einer öffentlichen Einrichtung.

Wer also Spielplatzgeräte für den Kindergarten, die Kita oder einen öffentlichen Spielplatz erwerben möchte, sollte dies bei einem Unternehmen tun, das auf  Spielplatzgeräte für den öffentlichen Raum spezialisiert ist.

Will man jedoch ein Spielplatzgeräte selbst bauen, so ist die rechtliche Lage in Deutschland eindeutig: Das Geräte muss dann nicht TÜV geprüft werden, müssen aber abgenommen werden, und zwar von einer Person, die sich mit den DIN EN 1176 Regeln auskennt. Diese Person kann auch der Planer der Anlage sein, also zum Beispiel ein Mitglied der Elterninitiative. Was nun relativ harmlos klingt, ist letztlich eine Haftungsfrage. Denn aufgepasst: Der Bau der Geräte muss nach besagtem DIN EN 1176 erfolgen und auch mit der zuständigen Versicherung abgestimmt werden. Stimmt diese dem Bau zu, übernimmt sie im Falle des Falles auch die Haftung.

Die Verantwortung für den Bau übernimmt dann ein Sachverständiger, der sich mit DIN EN 1176/1177 auskennt oder ein qualifizierter Spielplatzprüfer. Experten raten aber dringend an, dass man die gesamte Bauphase – vom Plan bis zu den einzelnen Bauschritten und dem fertigen Gerät – genau dokumentiert, auch in Bildern. So kann nachvollzogen werden, dass man sich an bestimmte Vorgaben gehalten hat und es kann nicht zu Unsicherheiten im Falle einer Haftung kommen.

Hier noch einige hilfreiche Links zum Thema:

  • https://www.service-ekiba.de/media/download/integration/20109
  • http://spielplatzfragen.de/seiten/geraete_selber_bauen.html
  • https://www.komnet.nrw.de/_sitetools/dialog/9227

 

Spielplatzgeräte vom Experten planen lassen!

Um individuelle, spannende Spielgeräte zu bekommen, muss man übrigens nicht selbst zu Säge und Hammer greifen. Einige Unternehmen, die Spielplatzgeräte herstellen, bieten auch an, diese individuell zu planen. Somit hat man die Haftungsfragen geklärt und bekommt genau die Spielgeräte, die man sich für Kita, Kindergarten oder Schule wünscht!

 

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